Spielbericht: HSV Nidderau – SV Erlensee 25 : 31 (13:11)
Der „Bertha-Dome“ in Nidderau sah am 02.11. zwei total verschiedene Halbzeiten zweier Mannschaften, die sowohl Stärken und Schwächen beider Teams aufzeigten.
Der HSV, gewillt nun endlich zwei Punkte auf dem Haben-Konto zu buchen, konnte in der vergangenen Spielzeit noch einen Kantersieg gegen Erlensee einfahren.
Die Vorzeichen an diesem Samstagabend waren aktuell allerdings ganz andere.
Die HSV-Damen hatten nur 9 Spielerinnen zur Verfügung und der Gast konnte bei 14 Spielerinnen aus dem „vollen schöpfen.“ Das sollte sich in der zweiten Halbzeit für die Gäste auszahlen.
Furios dann der Beginn der Partie. Bis zur 10. Spielminute übertrafen sich beide Mannschaften mit technischen Fehlern. Erlensee, von Beginn an auf Tempo ausgehend ließ einige Chancen aus. Der HSV konnte diese Fehler nur bedingt ausnutzen, hielt das Spiel zu diesem Zeitpunkt noch ausgeglichen beim Spielstand von 5:5 in 14. Minute.
Von einer Dominanz einer Mannschaft konnte man nicht sprechen. Erlensee agierte zu unbeweglich im Angriff und die HSV Abwehr hielt den Angriffen somit noch einigermaßen stand.
Die HSV-Damen hatten schon, wie in den vergangenen Spielen im Angriff das Problem zu statisch zu spielen. Aus der Mitte kamen zu wenig Impulse, die Spielerinnen auf den Halbpositionen in Aktion zu bringen. So bekamen diese meist nicht im Lauf die Bälle zu Aktionen gespielt und die Erlenseer Abwehr hatte so leichtes Spiel.
Trotzdem gelang es dem HSV das Spiel in dieser Phase zu dominieren, weil auch einige Einzelaktionen im Spiel zu Torerfolgen führten.
Bis zur Halbzeit verpasste man es allerdings aus einem 2 Tore Vorsprung eine höhere Führung zu machen und hatte Glück, dass Erlensee wiederum gute Chancen liegen ließ.
Nach der Pause war der HSV zunächst die wachere Mannschaft. Mit 15:12 behielt man das Spiel noch in der Hand und auch in der Folgezeit konnten die Damen des HSV die Führung behaupten, trotz wiederum einiger Fang- und Abspielfehler, die dem Gegner die Möglichkeit gaben den Anschluss zu halten.
Dann kam die sogenannte „Crunchtime“. Die letzten 15 Minuten brachen an und dem HSV fehlten nun die Kräfte, die Erlensee noch auf der Bank hatte. Erlensee drehte im Angriff noch einmal auf, agierte beweglich und zielstrebiger als noch in der ersten Hälfte.
Aus dem gebundenen Spiel lief beim HSV überhaupt nichts mehr. Der Wille des HSV dem Spiel noch eine Wende zu geben war da, die Gästeabwehr hatte jetzt aber ein leichtes, die Angriffe der Gastgeber zu unterbinden, weil auch hier, wie eigentlich im gesamten Spiel wenig Ideen und Druck aus dem Rückraum entstanden.
Mit einem 0 : 5 Lauf der Gäste war das Spiel schließlich entschieden. Die Gäste bejubelten schon früh diesen Auswärtssieg und konnten ihn mit einem 25:31 schließlich gebührend feiern.
Fazit: Dem HSV gelang es nur in der ersten Halbzeit das Spiel offen zu gestalten. Den Gegnerinnen fiel es in der Folgezeit leicht, das Spiel des HSV im Angriff zu lesen.
Auslösehandlungen der Mitte fanden zu tief in der Abwehr des Gegners statt und verpufften meist.
Technische Fehler müssen unbedingt abgestellt werden.
Es spielten für den HSV: Kristin Amara 9, Marie Schroeder 7/5, Diana Kolibaba 4, Lisa Hombrecher 3, Michelle Kliehm 1, Merle Amara 1, Ricarda Bach und Sophie Hau.
Redaktion: Manfred Lipp