Insgesamt 16 Siebenmeter Strafwürfe im Derby

Das vergangene Wochenende stand im Fokus des Derbys gegen die SG Bruchköbel II. Die Männer des HSV Nidderau trafen im Nachhinein betrachtet auf einen schlagbaren Gegner, der im Vergleich der letzten Saison, spielerisch nicht so stark einzuschätzen war. Andererseits verstärkten viele junge Spieler das Team, die auch ausschlaggebend für den Sieg der Gastgeber waren. Den Spielmacher der Gäste nahm der HSV von Beginn an in Manndeckung, ein Spieler mit Oberligaerfahrung der oft ein Garant für Bruchköbeler Siege ist, konnte nur durch sicher verwandelte 7m überzeugen. Das war an diesem Samstagabend aber nicht der entscheidende Punkt für die am Ende hohe Niederlage. Das dieser Spieler allein 11 Tore durch 7m Strafwürfe erzielte und nur ein Feldtor, war ein Verdienst von Tobias Lipp, der ihn gut blockte. Was die Abwehr des HSV nicht schaffte waren die Folgen einzudämmen. Die sehr schnellen und beweglichen Rückraumspieler der Gastgeber rissen immer wieder Lücken in den Abwehrverband der Nidderauer und spielten oft über den Kreis. Letzendlich konnte der HSV den Kreisläufer meist nur durch regelwidriges Eingreifen stoppen, was zum 7m Strafwurf führte.

Das Spiel begann dabei recht verheißungsvoll. Nidderau war von Beginn an zielstrebig und spielte Torchancen mit guten Auslösehandlungen heraus. Was dabei das Manko war? Die Torausbeute bei freien Würfen ließ zu wünschen übrig. So kam es, dass die Gastgeber nach gut 10 Minuten mit 5: 2 in Führung lagen. Der HSV beantwortete diese Führung in der Folge weiter mit gut vorgetragenen Angriffen und kämpfte sich auf 9:8 heran. Plötzlich kam der „Bruch“ im Spiel des HSV. Eigentlich unerklärlich, denn Bruchköbel wurde jetzt nicht stärker, nein der HSV verlor sein spielerisches Konzept, spielte Torchancen nicht konsequent aus und geriet ein ums andere Mal in Tempovorstöße der Gastgeber. So kam es, dass man in der 25 Spielminute mit 7 Toren in Rückstand geriet. Dazu kamen noch 2 Zeitstrafen kurz hintereinander für den HSV, so das Bruchköbel nun gegen doppelte Unterzahl fast schon den Deckel draufmachte und zur Halbzeit mit 20:10 vorne lag.

Die zweite Hälfte ist schnell umschrieben. Zu beeindruckt war der HSV vom Spiel der Bruchköbeler zum Ende der ersten Hälfte. Zudem schwanden die Kräfte und auch die Körperspannung war nicht mehr vorhanden, Angriffe konzentriert vorzutragen. Wie in den Spielen zuvor hatte es die Stammformation schwer, ohne einmal Luft holen zu können den schnellen Gastgebern Paroli zu bieten. Die Mannschaft der Nidderauer hat nunmal nicht die Qualität wie der vergangenen Saison, hier in Bruchköbel zwei Punkte zu holen. Dazu fehlt es an Alternativen auf der Bank.

Deutlich mit 39:27 verlor man ein Spiel gegen einen Gegner, der nicht so stark war wie im Vorjahr. So ging es aber auch dem HSV, der immer noch auf den ersten Punktgewinn in dieser Saison wartet.Was auffält, ist, dass die Mannschaft in jedem Spiel dieser Saison immer mit verschiedenen Formationen antreten muss. Krankheit, Verletzungen, Aufbau der Langzeitverletzten, all das ist kein gutes Omen für den Klassenerhalt in der BOL. Dazu kam an diesem Samstag noch die Hiobsbotschaft, dass ein wichtiger Aufbauspieler durch weitere ärzliche Behandlung auf unbestimmte Zeit ausfallen wird.

Es spielten: Nils Nastaly und Johann Peters im Tor, Florian Ortler 9/5, Tobias Lipp 8, Jan Nastaly 4, René Happel 2, Finn Nastaly 2, Yannic Amara 1, Leonard Eyer 1, Nils Maxeiner, Jan König, Daniel Thom.

Redaktion: Manfred Lipp

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