Spielbericht: Männer I HSV Nidderau – TV Langenselbold 19:36 (8:21)
Der Tabellenletzte empfing den Tabellenführer. Wie man auf dem Papier vermuten konnte eine klare Angelegenheit. Doch trotz aller Widrigkeiten, die dem HSV in dieser Halbsaison widerfahren ist mit vielen Langzeitverletztenl, viele Abgänge zu verkraften waren und der langen Trainersuche, zeigten die Nidderauer von der ersten bis zur letzten Spielminute, dass sie nicht Willens waren sich den Gästen ohne Gegenwehr geschlagen zu geben.
Die ersten 10 Minuten waren die Gastgeber dem Gegner nicht nur ebenbürtig, sondern im Ausnutzen der Torchancen sogar überlegen. Die Selbolder, sicherlich überrascht vom selbstbewussten auftreten des HSV fanden zunächst keine Einstellung zu den gut vorgetragenen Angriffen des Gastgebers und der stabilen Abwehr und kamen erst nach ca. 10 Minuten besser ins Spiel. Bis dahin führte des HSV mit 3:1 und hielt auch die wieselflinken Angreifer der Langenselbolder von ihrem Tor fern. Selbold stand in der Folge besser in der Abwehr, hatte die gefährlichen Angreifer des HSV jetzt besser im Griff, konnte aber auch nicht verhindern, dass der HSV dennoch zu Torgelegenheiten kam. Die Torwürfe der Gastgeber waren aber nicht so konsequent wie zu Beginn und der Torhüter der Gäste entschärfte einige gefährliche Bälle. Mit schnellen Vorstößen gingen die Gäste schließlich mit 3: 6 in Führung und waren plötzlich besser bei sich und ihrem Spiel. Der HSV hielt noch eine Zeitlang mit und ließ den Gegner nicht davonziehen, doch im gleichen Maße wie Torchancen vor dem Gästetor vergeben wurden traf der Gegner nach Belieben. So kam es, dass der Gegner nach einem 7:13 und 8:18 zu einer deutlichen Halbzeitführung von 8:21 erhöhte. Natürlich sind 8 Tore in einer Halbzeit zu wenig und man trauerte der Anfangsphase etwas hinterher. Es war der Mannschaft aber anzumerken, dass sie seit ein paar Spielen eine kleine Steigerung im Spielverständnis zeigen konnte und auch in der Abwehr mit einem neuen Spieler etwas mehr Stabilität dazugewann.
Die zweite Hälfte begannen die Gäste mit einer offensiven 3 : 3 Abwehrformation, die die Angreifer des HSV fast zur Mittellinie zurückdrängte. Selbold wollte offenbar einfach mal etwas ausprobieren im Gefühl des sicheren Sieges. Im Team des Gastgebers schafften es nur einige Spieler des HSV sich dem Zugriff der Abwehr zu entziehen, doch jetzt fiel das Mannschaftsgefüge etwas auseinander und es schlichen sich Abspielfehler ein, die zu einfachen Toren für die Gäste führten. Hier zeigte sich der HSV noch nicht routiniert genug, gegen solche Spielarten das richtige Mittel zu finden. In dieser Phase zeigte sich der junge Torhüter des HSV (Bild: Nils Nastaly) in toller Verfassung und griff den Selboldern einige freie Bälle ab. Ein Torhüter Talent an dem der HSV in der Zukunft noch viel Freude haben wird. In der 45. Minute führten die Gäste mit 15 Toren Unterschied die bis zum Spielende zumindest auf diesem Niveau gehalten werden konnten, da der HSV trotz des hohen Rückstandes weiterkämpfte und sich nicht abschießen ließ.
Im Grunde genommen sahen die Zuschauer ein schnelles und unterhaltsames Spiel mit einem klaren Sieger aber auch einem Gastgeber, der zeigte, dass es spielerisch doch einige Verbesserungen gab, die Beständigkeit im Leistungsvermögen aber noch nicht reichte, um momentan in dieser Saison starken BOL die nötigen Punkte zu sammeln.
Jetzt geht es erst einmal in die Winterpause bis zum nächsten Spiel am 18.01.2025 um 19.30 Uhr beim unmittelbaren Tabellennachbar, der TGS Seligenstadt.
Es spielten für den HSV: Johann Peters und Nils Nastaly im Tor, Florian Ortler 7, Jan König 4, Finn Nastaly 2, René Happel 2, Tobias Wiechert 1, Daniel Thom 1, Tobias Lipp 1, Leonard Eyer 1, Yannic Amara, Haris Pabst, Jan Nastaly, Till Heilmann.
Redaktion: Manfred Lipp