Spielbericht 1. Männermannschaft – HSG Dietzenbach 23 : 24 (15:12)
Zu Gast in Nidderau war am vergangenen Wochenende die HSG Dietzenbach. Die besondere Brisanz in diesem Spiel lag darin, dass der Gästetrainer noch in der Vorsaison Coach der Nidderauer war und auch damalige Spieler des HSV diesem nach Dietzenbach folgten. Deshalb war man gespannt wie dieses Spiel verlaufen wird.
Das eine weitere Brisanz dem Spielverlauf folgen sollte war dann nicht abzusehen bzw. erwartet worden.
Dazu sollten die beiden Schiedsrichterinnen Kühn/Bookjans vom TV Groß-Umstadt ein Kapitel für sich beanspruchen.
Die Vorzeichen waren also da, ein interessantes und spannendes Spiel zu erwarten, denn Nidderau als Schlusslicht und Dietzenbach, die ihr Saisonziel (erste 3) deutlich verpassten waren mit dem Saisonverlauf nicht zufrieden.
Der HSV drückte von Beginn an aufs Tempo, stand stabil in der Abwehr und verleitete die Gäste durch eine konsequente und harte Abwehrarbeit zu Fehlwürfen und Fehlpässen.
Durch schnelle Vorstöße überraschte der HSV die Gäste mit einfachen Toren und führte nach 12 Minuten mit 7:3.
Beim Stand von 10:5 gab es die erste Auszeit der Gäste, weil diese in allen Mannschaftsteilen nur wenig Zugriff auf das druckvolle Angriffsspiel der Nidderauer hatten.
Die deutliche Führung täuschte etwas darüber hinweg, dass das Schiedsrichtergespann Mitte der ersten Hälfte einige Probleme hatte dem schnellen und kämpferischen Spiel zu folgen. Erste Unsicherheiten bei Beurteilungen von Zeitstrafen dann zum Ende der ersten Halbzeit. Das Gespann beurteilte gleiche Fouls beim HSV anders als bei den Gästen, womit der HSV jetzt noch einigermaßen umgehen konnte, weil die Mannschaft sich nicht aus der Ruhe bringen ließ und mit einer 15:12 Führung in die Halbzeit ging.
Beflügelt von der Leistung der 1. Hälfte setzte der HSV mit weiterhin gutem Angriffsspiel seine Dominanz fort und führte mit 18:13 in der 37 Minute.
Die Fans auf der Tribüne waren vom Einsatz und Kampfgeist ihrer Mannschaft sichtlich angetan und feuerten diese begeistert an.
So langsam näherte man sich der „Crunchtime“ den letzten 15 Minuten des Spiels. Jetzt der Auftritt der Unparteiischen. 7m Entscheidungen für den HSV blieben gänzlich aus, obwohl Dietzenbach mehrmals bei der Abwehr eines Spielers des HSV den Kreis betrat.
Der HSV verlor etwas sein Konzept aber nicht die Nerven. Die Zuschauer auf der Tribüne tobten.
Dietzenbach witterte seine Chance, kam in der 53. Minute bis auf 2 Tore heran und glich in der 56 Minute aus zum 22:22. Die HSV-Männer rieben sich förmlich auf konnten auch noch einmal in Führung gehen. Nach dem Ausgleichstreffer der Gäste in der 57. Minute und der Führung der HSG kurz danach, traf Florian Ortler nach einem Wurf nur den Innenpfosten.
Dann nahmen die Gäste 35 Sekunden vor Schluss noch eine Auszeit, waren dann in Ballbesitz und spielten die Zeit trotz Manndeckung des HSV geschickt bis zum Schluss herunter.
Die Gäste feierten am Ende ihren Auswärtssieg und der HSV war tief enttäuscht. Allein die Tatsache, dass sie an diesem Tag ihr wohl bestes Saisonspiel geliefert haben und auch noch die bessere Mannschaft waren, was auch der Gästetrainer honorierte, half nicht darüber hinweg.
Man sagt auch schlechte Verlierer kritisieren die Schiedsrichter. Das muss man allerdings heute revidieren. Es liegt immer, wie jeder weiß, an den erzielten Toren ob man ein Spiel verliert oder gewinnt.
Den Schiedsrichterrinnen sei zunächst Dank gesagt für ihr Engagement als solche tätig zu sein, damit Vereine ihrem Sport nachgehen können.
Eine Bitte an die beiden Damen wäre nur, ihre Beobachtungsgabe besser zu schulen, damit nicht wie in diesem Spiel geschehen, gleiche Regelwidrigkeiten unterschiedlich beurteilt werden.
Dem HSV merkte man an, dass die Mannschaft einen spielerischen Aufwärtstrend spüren lässt und die vielen Blessuren einiger Spieler ausgeheilt bzw. besser geworden sind. Tolle Leistung der Mannschaft heute auch mit dem „Spieler des Spiels“ Torhüter Johann Peters (Bild oben).
Es spielten und standen zur Verfügung: Johann Peters im Tor, Florian Ortler 8/3, Tobias Lipp 5, Jan König 3, Tobias Wiechert 2, Yannic Amara 2, Tim Prager 2, Haris Pabst 1, Till Heilmann, Oliver Graf, Leonard Eyer, Dominik Fecke.
Redaktion: Manfred Lipp