Sonntagnachmittag und herrlicher Sonnenschein – was macht man da am liebsten – Na klar, Handball spielen in der Halle… Mit 11 Feldspielern und 2 Torleuten wollten wir dem heutigen Gastgeber der SG Hainhausen (Platz 7, 5:15 Pkt.) entgegentreten. Auf deren Seite waren es 9/2. Nur mit sehr jungen Spielern besetzt sucht die Mannschaft ihr Heil im Tempospiel und wir hatten bereits im Hinspiel (33:25) mit ihren schnellen Angriffsaktionen so ein paar Probleme. Mit unserer gewohnten 5:1 Deckung wollten wir diese Angriffsversuche der Hainhausener möglichst frühzeitig stören bzw. unterbinden. Und munter ging es los. Nach gut 30 gespielten Sekunden fiel das erste Tor zu unseren Gunsten. Nach nicht einmal 6 Minuten stand es bereits 1:4 und man war versucht zu glauben, dass wir unserer Favoritenrolle gerecht werden würden und es ein ähnliches Spiel wie in der Hinrunde werden wird. Doch weit gefehlt. Mit ihrem laufintensiven Angriffsspiel gelang es den Gastgebern immer wieder Lücken in unserer Abwehr zu finden und frei zum Abschluss zu kommen. Da ihnen das besser gelang als uns erzielten sie beim 5:5 erstmals den Ausgleich (11. Min.). Doch wiederum keine 30 Sek. später gelang uns wieder der Führungstreffer. Eine jetzt folgende fast 4-minütige Torflaute auf beiden Seiten sorgte erst in der 15. Minute für den erneuten Ausgleich zum 6:6. Danach konnten wir uns durch teilweise schön herausgespielte Treffer Tor um Tor ein kleines Polster erspielen
(7:10 / 24.). Dennoch haperte es heute vor allem im Angriff. Wieder mal wurden sogenannte „freie Dinger“ nicht im gegnerischen Tor untergebracht oder zu schnelle unvorbereitete Aktionen führten zu unnötigen Ballverlusten oder technischen Fehlern. In Minute 26 war es dann, beim Stand von 8:11, Zeit für unsere erste Auszeit. Wir wollten in den letzten verbliebenen 4 Minuten nochmal versuchen mit klaren Spielaktionen den Abstand auf 5 Tore zu vergrößern. Beim 8:12 in Minute 28 sah es auch danach aus, dass es funktionieren könnte. Doch auf beiden Seiten sollte der Ball in den verbliebenen gut 2 Minuten nicht mehr den Weg ins Tornetz finden. Sei‘s drum, 4 Tore Führung zur Halbzeit ist ok. Wenn man seine klaren Chancen besser getroffen hätte, wäre die Führung sicher höher gewesen. Auch die anderen „Favoriten“ dominieren ihre Spiele zurzeit nicht so wie in den Hinspielen und lassen teilweise überraschend Punkte gegen Gegner liegen, wo man es nicht erwartet hätte. So auch Obertshausen/Heusenstamm, die gegen diese wieselflinken Hainhausener nur ein Unentschieden erzielten. Wir waren also für den zweiten Durchgang gewarnt, wollten es aber vor allem im Angriff besser machen als in Halbzeit eins. Nachdem wir schon zum Ende der ersten Halbzeit die Abwehr auf 6:0 umgestellt hatten und diese besser funktionierte als die 5:1, sollte diese Abwehrformation auch die Wahl für die nächsten 30 Minuten sein. Kurz nach Wiederanpfiff erhöhten wir direkt auf 8:13 und beim 10:16 in Minute 37 betrug der Abstand erstmals 6 Tore. So ging es im weiteren Verlauf der Partie bis zur 49. Minute weiter und die Differenz betrug immer 4-6 Tore. Entscheidend bzw. weiter absetzen konnten wir uns aber nicht, zu schwach war dafür heute unsere Chancenverwertung. Auch ein Verdienst der tapfer und nie aufgebenden Hainhausener Mannschaft, der es immer wieder gelang, uns nicht vorentscheidend davon ziehen zu lassen und damit ihrerseits den Glauben an etwas zählbares am Leben zu halten. Dann, spielbedingt, früher als üblich unsere zweite Auszeit (49.). Es war jetzt dringend nötig wieder ein bisschen Ruhe und Klarheit in unsere Aktionen zu bringen und den Fokus wieder auf uns und unser Spiel und nicht auf andere am Spiel beteiligte Personen zu richten. Beim 17:23 (50.) betrug der Abstand dann wieder 6 Tore. Doch eine Zeitstrafe (die erste der Partie) für unseren „Abwehrspezi“ noch in der gleichen Minute eröffnete den Gastgebern nun nochmal die Chance wieder näher heranzukommen. Das erste Tor in Unterzahl erzielten allerdings wir, ehe den Gastgebern zwei schön herausgespielte Treffer in Überzahl gelangen und die Anzeigetafel auf ein 19:24 stellte. Als dann in der 53. Minute auch noch das 20:24 fiel, kam bei Hainhausen kurzzeitig noch einmal ein „wir können es noch schaffen“ Gefühl auf. Das konnten wir aber mit dem 20:25 erstmal dämpften. Dennoch, Hainhausen ließ auch gegen Ende, wie im gesamten Verlauf dieser Partie nicht nach und sie kämpften vorbildlich weiter, um ihre Chance doch noch wenigstens einen oder vielleicht sogar beide Punkte in heimischer Halle zu behalten. Mit einem verwandelten 7m zum 23:26 knapp zwei Minuten vor Ende betrug der Abstand dann erstmals seit der 25. Minute sogar wieder nur 3 Tore. Wird es etwa wieder so „eng“ wie letzte Woche, als wir uns erst in den letzten beiden Spielminuten entscheidend absetzen konnten? Mit unserem letzten Treffer der Partie, 75 Sekunden vor dem Ende, zum Spielstand von 23:27, war das Spiel dann aber doch entschieden und der Sieger der Partie bestimmt. Auch wenn wir die restlichen 66 Sekunden aufgrund der zweiten Zeitstrafe gegen uns in Unterzahl beenden mussten, gelang den Gastgebern selbst nur noch ein Treffer zum Endstand von 24:27.
Fazit: Aufgrund der heute schlechten Trefferquote (Ø 32 Tore) und der Tatsache, dass einige Spieler heute nicht ihre gewohnte Leistung gezeigt haben, war es ein am Ende verdienter wenn auch knapperer Sieg als gedacht. Eine faire Partie gegen einen fairen Gegner. Unsere individuelle Qualität und das Tempo der Hainhausener haben diese Partie so interessant gemacht. Von diesem Spieltempo müssen wir uns etwas abschauen. Trotz Sand im Angriffsgetriebe gab es für den aufmerksamen Zuschauer auch positives/neues zu sehen. Eine Spielvariante, die wir erst in der vergangenen Woche zweimal trainiert und „30“ benannt haben, führte zu zwei schönen Treffern. Wir hoffen, dass unseren beiden Torleuten am nächsten Samstag, 19.02. um 19:30 Uhr zum Heimspiel gegen HSG Maintal II (Platz 8, 4:16 Pkt., Hinspiel 19:26) dabei sein können.
Wie gewohnt äußere ich mich nicht zu Schiedsrichtern und deren Leistungen. Dennoch muss an dieser Stelle mal erwähnt werden, dass der heutige Unparteiische aus meiner und der Sicht vieler anderer in der Halle nicht mehr bei den Aktiven pfeifen sollte.
Es spielten:
Johann und Michael im Tor, Till (2), Jens (1), Tim (7), Fabian (2), Andi (2), Rene (4), Florian O. (5), Edward (3), Christian (1), Phillip, Daniel W.