HSV – HSG Obertshausen/Heusenstamm – 24:21 „Sieg – ohne Wert!?“

Spiel eins von zwei wohl vor entscheidenden Begegnungen stand an diesem Samstagabend gegen den Tabellenzweiten HSG Obertshausen/Heusenstamm (23:3) an. Das Hinspiel Mitte Dezember haben wir nach einer schlechten Angriffsleistung zwar verdient aber letztendlich leider mit ein paar Toren zu hoch verloren (31:23). Unser Ziel war es also in erster Linie das heutige Rückspiel zu gewinnen. Den direkten Vergleich auch für uns zu entscheiden, würde allerdings eine schwere Aufgabe werden und würde nur gelingen, wenn wir in Angriff und Abwehr unsere maximale Leistung erbringen. Dem Spitzenspiel angemessen war sogar ein Schiedsrichtergespann angesetzt, was in der B-Klasse eher Seltenheitswert hat. Zum wiederholten Mal war auch die Halle sehr gut besucht und manch anderer (auch höherklassige) Verein wäre froh über so einen Zuspruch. 30 Minuten vor Anpfiff gab es dann eine technische Besprechung mit beiden Schiedsrichtern und Trainern. Das hat es in Nidderau in dieser Form wohl auch noch nicht gegeben!?

Ergebnis dieser Besprechung war: Das Tornetz auf der einen Seite musste nachgebessert, die Bänke hinter den Toren mussten weggeräumt und ein Wischer musste organisiert werden. Zu guter Letzt, musste der Nidderauer Trainer (also ich;-)) noch ein farblich anderes Oberteil (schwarz ging nicht, weil der Gegner schwarze Trikots trug) überziehen. Beide Mannschaften hatten beim Warmlaufen mehr Spieler am Start, als Platz auf dem Spielbericht ist (max. 14). Die Bedeutung dieser Begegnung war also beiden Kontrahenten klar. Pünktlich um 19:30 h flog dann der Ball. Den ersten Angriff dieser Partie führten die Gäste und sie konnten diesen direkt zur 0:1 Führung erfolgreich abschließen. Unser erster Angriff brachte aber den direkten Ausgleich. Von Nervosität war auf beiden Seiten nichts zu sehen. Doch bereits in der Anfangsphase der Partie konnte man erahnen, dass am heutigen Abend kein Torfestival stattfinden würde. Zu kompakt standen beide Abwehrreihen und jedes Tor mussten sich beide Mannschaften hart erarbeiten. Die erste Zeitstrafe gegen uns in der 13. Minute nutzte Obertshausen/Heusenstamm und machte aus einem 4:3 ein 4:5. Da sich im weiteren Verlauf keine der beiden Mannschaften entscheidend absetzen konnte und Tore dünn gesät waren, verwundert es nicht, dass nach 23 gespielten Minuten ein „mageres“ 7:7 auf der Anzeigetafel stand. In der 25. Minute folgte die erste Zeitstrafe für die Gäste. Diese Überzahl konnten wir mit 2:0 für uns entscheiden und gingen mit 9:7 in Führung. Leider hatte diese 2-Tore Führung keinen Bestand und bis zur Halbzeit gelang es dem Tabellenzweiten wieder den Ausgleich zu erzielen (9:9).

Halbzeit – Pause – alles offen!

Ein paar Kleinigkeiten gab es zu besprechen, aber eigentlich waren bereits vor dem Spiel die Vorgaben besprochen, es haperte nur hier und da an der Umsetzung. Die zweite Hälfte könnte wie die Erste eine spannende werden. Beide Mannschaften spielten auf einem ähnlich hohen Niveau, welches durchaus auch in der A-Klasse bestanden hätte. Leider gab es technische Probleme und die detaillierte Aufzeichnung des Spiels endete in der 34. Minute beim Spielstand von 12:10. Da es auch keine „old school“ Aufzeichnung des Spielverlaufs gibt und ich im Verlauf eines Spiels nur selten auf den Spielstand schaue erfolgt der Rest des Spiels ein bisschen pauschaler. Eine weiter sehr stabile Deckung mit unserer bevorzugten 5:1 Variante stellte den Gegner immer öfter vor Probleme und wenn er doch zum Abschluss kam, war da immer noch unser Torwart. So konnten wir uns im weiteren Verlauf einen Vorteil erspielen und uns beim 20:16 spielentscheidend absetzen. Leider lief es im Angriff nicht so wie vorgenommen und zu viele Abschlüsse fanden nicht den Weg ins gegnerische Tor und so gelang es den Gästen nochmal den Abstand zu verringern. Ein Grund, warum es nochmal spannend wurde: Einige Male (zu viel) bekamen wir ein Foul im Angriff (Kreis) gegen uns gepfiffen und mussten so einige Ballverluste ohne einen Torabschluss hinnehmen. Auch die Verteilung der Zeitstrafen war phasenweise zu einseitig und klare Fouls des Gegners wurden gar nicht oder nur mit Freiwurf geahndet. Großen Respekt an die Mannschaft, die all diesen Widrigkeiten getrotzt hat, sich nicht von ihrer Linie abbringen ließ und bis zum Schluss gekämpft hat. Respekt auch an Obertshausen/Heusenstamm, die sich zu keinem Zeitpunkt aufgegeben haben und ihrerseits bis zum Ende daran geglaubt haben die Partie zu gewinnen. Bei Abpfiff stand ein über 60 Minuten betrachtet leistungsgerechter Sieg mit 3 Toren (24:21) auf der Anzeigetafel. „Puuh“ Etappenziel geschafft!

 

Fazit: Einzellob – eigentlich nicht so mein Ding, aber die heutige Torwartleistung war einfach überdurchschnittlich und ein Garant für den heutigen Sieg. Aber auch der ein und andere Spieler, der entweder eher selten im Angriff spielt oder dort nicht seine gewohnte Leistung abrufen konnten gilt ein Sonderlob ob ihrer Leistung in der Abwehr. Eine durch und durch geschlossene Mannschaftsleistung bei der es keinen spielentscheidenden Einzelspieler gab. Einen möglichen, deutlicheren Sieg scheitert wieder mal an der fehlenden Konsequenz im Abschluss. Dadurch konnten wir den direkten Vergleich leider nicht für uns entscheiden. Realistisch betrachtet war dieser Sieg zwar wichtig und schön, er könnte am Ende aber nutzlos sein, wenn man es nächste Woche nicht schafft eine ähnliche Leistung gegen den Tabellendritten TV Langenselbold abzurufen. Verliert man dieses Spiel hat man sowohl gegen Obertshausen/Heusenstamm als auch Langenselbold den direkten Vergleich verloren und wäre in der Endabrechnung „nur“ Dritter. „Einfach“ die restlichen 4 Spiele gewinnen und man entledigt sich damit allen erdenklichen Möglichkeiten. Sollte das wider Erwarten nicht gelingen, wäre es unter dem Strich trotzdem eine gute und erfolgreiche Saison als Aufsteiger und man kann stolz darauf sein, wie man sich seit 2018 entwickelt hat und was man bisher schon erreicht hat.

 

Vorschau: Am 19.3. um 19:30 Uhr kommt es zum eventuell vor entscheidenden Spiel der Saison. Zu Gast ist der Tabellendritte TV Langenselbold II (21:5 Pkt. – eine Niederlage, drei Unentschieden).

Im Hinspiel kurz vor Weihnachten, erzielten wir mit einem etwas dezimierten Kader ein achtbares Unentschieden (23:23). Die Langenselbolder spielen lange Angriffe und stehen sehr kompakt in der Abwehr, was auch die Durchschnittszahlen belegen. 25 erzielte Tore stehen nur 20,5 Gegentreffer gegenüber (Liga Bestwert). Für uns wird es in diesem Spiel darauf ankommen wieder unsere alte Angriffsstärke abrufen zu können und dem Gegner nicht mehr Tore zu gestatten als dem heutigen Gegner.

Wir freuen uns schon wieder darauf vor so einer großartigen Kulisse zu spielen und hoffen vielleicht noch ein paar mehr Zuschauer in der Halle begrüßen zu können.

 

 

Es spielten:

Johann im Tor, Till, Tim, Fabian, Andreas M., Rene, Felix, Florian S., Florian O., Jan K., Edward, Andreas Z., Phillip, Daniel W.(aufgrund der technischen Probleme keine Torangaben).

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